Als Babys nehmen wir die Umgebung mit unseren Sinnen wahr. Wir tasten mit den Händen, erforschen Gegenstände mit dem Mund und haben schon einen gut ausgeprägten Geruchssinn.Wenn wir das Laufen lernen, sind wir bereit, große Anstrengungen in Kauf zu nehmen. Wir fallen hin und stehen wieder auf, unzählige Male, bis es sicher gelingt. Das verschafft uns Beweglichkeit und eine größere Unabhängigkeit, als wir sie bislang gekannt haben.
Durch das Sprechen können wir leichter in Kontakt mit unserer Umwelt treten. Wir lernen einfach, indem wir Dinge tun und merken oft gar nicht, dass es sich dabei um Lernen handelt.
Kinder spielen, toben, wachsen in eine Umwelt hinein, die ihnen Möglichkeiten zum Lernen bietet.
Die Lernumgebung spielt eine große Rolle. Wenn du in einer deutschen Großstadt aufwächst, lernst du andere Dinge als ein Kind im tropischen Urwald oder in einer trockenen Wüstengegend in Afrika.
Wenn du in einer friedlichen Umgebung zu Hause bist, in der Menschen wertschätzend und liebevoll miteinander umgehen, machst du andere Lernerfahrungen als Kinder, die in Kriegsgebieten leben oder im Heim aufwachsen.
Das alles prägt uns schon, bevor wir uns bewusst irgendwelche Lerninhalte aneignen.
Wenn wir Neues lernen, entstehen in unserem Gehirn Verbindungen zwischen den Nervenbahnen (Neuronale Verknüpfungen). Lebenslanges Lernen lässt unser Gehirn aktiv bleiben. Zwar lernt man im Alter nicht mehr so schnell wie in jungen Jahren, aber dafür hat man mehr Erfahrungen und mehr Wissen, an das neue Informationen angeknüpft werden können.
Da jeder seinen eigenen Lernweg hat, ist es gut dort anzusetzen, wo man gerade steht. Vergleiche mit anderen kennen wir aus der Schule. Dort werden wir in ein Notensystem gesteckt. Ich möchte junge Menschen beim Lernen unterstützen, ohne sie mit anderen zu vergleichen. Indem sie sich an ihrer Ausgangslage orientieren, können sie in ihrem eigenen Tempo und nach ihren eigenen Zielvorstellungen wachsen.
Das macht Lernen zu einer natürlichen Sache. Es bringt die Lernenden voran, ohne sie zu über- oder unterfordern.
Mein eigener Lernweg führte mich über verschiedene Stationen. Ich habe Sprachen und Wirtschaft studiert, habe eine Lehre zur Bankkauffrau gemacht, in einer Bank und einem französischen Handelsunternehmen gearbeitet, war selbstständig im Schreib- und Übersetzungsservice tätig und bin über meine eigenen Kinder und eine Lerncoachausbildung zum Lernen mit Kindern gekommen.
Von Kindern, mit Kindern und für Kinder habe ich schon viel gelernt, sei es als Mutter, als Elternvertreterin, in der Schulbetreuung, im Lerncoaching, der Nachhilfe, als Vertretungslehrerin in der Grundschule und im Gymnasium, als Trainerin im hessischen Schulprojekt „Gewaltprävention und Demokratie lernen“ als Fotografin oder Öleanwenderin.
Heute verknüpfe ich mit meiner ViDu-Methode verschiedene Bereiche unter dem Motto: Lernen mit Duft und Farbe – für Leichtigkeit, Lernerfolg und Lebensfreude.